Kunststädte in der Toskana

San Gimignano
San Gimignano ist eine märchenhafte Stadt, die berühmt ist für ihre Geschlechtertürme, aber auch für ihre Vernaccia di San Gimignano DOCG, einen Weißwein. Sie liegt auf einem Hügel im Elsatal in der Provinz Siena und hat 7700 Einwohner. Ihre Blütezeit im Mittelalter verdankt sie vor allem ihrer Lage an der Via Francigena (Frankenweg). Sicherlich ist San Gimignano eine Stadt, die eine längere Besichtigung wert ist. Das Zentrum ist ein architektonisches Juwel, in dem die Fasination einer vergangenen Epoche bewahrt ist. Wunderschön ist die Kirche S. Maria Assunta, die im 12. Jh. erbaut wurde. In dieser Kirche finden sich einige Fresken sienesischer Künstler des 14. Jhs., die die Geschichten des alten Testamentes darstellen, Werke von Barna da Siena, Bartolo di Fredi und Taddeo di Bartolo, sowie einige florentinische Fresken aus dem 15. Jh. Die Kapelle wurde von Giuliano und Benedetto da Maiano erbaut. Hier findet man Verzierungen aus Terrakotta.
Die Kirche des Heiligen Augustinus wurde von Benozzo Gozzoli mit Fresken bemalt; dort findet sich auch eine Darstellung der Krönung des Pollaiolo. Bemerkenswert sind auch die St. Petrus, St. Jacopus und St. Bartolus geweihten Kirchen.
Sehr interessant ist auch der Palast des Podestats, in dem ein Fresko von Sodoma erhalten ist. Von außergewöhnlicher Schönheit ist die Piazza della Cisterna mit ihrem schönen Brunnen in der Mitte. In der Stadt finden sich auch einige Museen: das Etruskische, das der heiligen Kunst, die Pinakothek. Dies ist nur eine kleine Auswahl der Sehenswürdigkeiten, man kann auch bei mehreren Besuchen immer wieder etwas Schönes oder Beeindruckendes neu entdecken. Die ökonomische, architektonische und kulturelle Entwicklung von San Gimignano endete Mitte des 14. Jh., als die Stadt von Florenz unterworfen wurde. In jüngerer Zeit ist es gelungen, die Stadt mit Ihren mannigfaltigen Kunstwerken zu bewahren. Dies ermöglichte die Anerkennung als Weltkulturerbe durch die UNESCO.

Siena

Die Tour durch Siena startet von der Mitte der Stadt, dem berühmten muschelförmigen Platz: piazza del Campo, einem spektakulären Ensemble aus dem backsteingepflasterten, von weißen Streifen aus Marmor segmentierten Platz und den umgebenden mittelalterlichen Gebäuden. Der Platz neigt sich zum herrlichen Palazzo Pubblico, der mit seiner eindrucksvollen Fassade und seinem 120 m hohen Turm (Torre del Mangia) den Platz optisch beherrscht. Um den Platz herum befinden sich herrschaftliche Paläste und die Cappella di Piazza, die links vom Palazzo Pubblico steht.
An der dem Palazzo Pubblico gegenüber liegenden Seite des Platzes kann man die Fonte Gaia bewundern, die Jacopo della Quercia geschaffen hat. Im ersten Stock des Palazzo Pubblico befindet sich das Museo Civico. Auf dem Weg dorthin durchquert man den schmalen, Cortile del Podestà genannten Hof. Im Museum gibt es zwei prachtvolle Säle: die Sala del Mappamondo mit der Maestà von Simone Martini, und die mit Fresken von Ambrogio Lorenzetti bemalte Sala dei Nove.
Nach diesen ersten Eindrücken von Siena widmet man sich den vielen anderen Sehenswürdigkeiten, deren Beschreibung den Rahmen sprengen.

Florence

piazza della Signoria wurde die Szenerie für die Streitigkeiten zwischen weißen und schwarzen Guelfen im 13. Jh. sowie des Scheiterhaufen des Savonarola im 15. Jh. Er ist sozusagen ein Museum im Freien dank des herrlichen Ensembles aus mittelalterlicher Kunst und Architektur, die man hier bewundern kann. Beherrscht wird der Platz von dem – als eines der berühmtesten Ansichtskartenmotive bekannten – Palazzo Vecchio, der im Jahre 1299 gebaut wurde. Er wurde Palazzo Vecchio genannt, nachdem die Familie der Medici in den Palazzo Pitti umzog.
Der asymmetrische Turm, der über die Zinnen emporragt, und die Fassade, die einer Festung gleicht, bestimmen den Charakter des Gebäudes. Drinnen bemerkenswert sind der Salone dei Cinquecento mit den Fresken von Vasari, der Hof und seine Dekorationen, die großartige Treppe, die bis zum großrn Saal führt. Vor dem Palast befinden sich die Statue des David von Michelangelo, die eine Kopie des in der Galleria dell’Accademia bewahrten Originals ist, sowie die Skulptur l’Ercole e Caco von Baccio Bandinelli. Rechts steht die elegante Loggia dei Lanzi, die 1376 gebaut und von Simone Talenti und Benci di Cione geschaffen wurde. Die unendlich vielen anderen Sehenswürdigkeiten von Florenz lassen wir hier aus Platzgründen unerwähnt.

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